Ein Leserbrief aus England erreichte uns vor wenigen Tagen….
Liebe Dominique,
Hättest Du mich vor ein paar Jahren gesehen, wäre Dein erster Gedanke gewesen:“ Eine gutsituierte Hausfrau!“ Dann kam die Scheidung und ich führte ein sorgenfreies Leben mit allerlei Freizeitgestaltung und dem Geld meines Ex-Mannes. Das Problem an dem Ganzen, es ist ziemlich langweilig! Also beschloss ich einen neuen, anderen Weg einzuschlagen. Damit meine ich nicht, das ich Samba lernte oder das Stricken neu erfinden wollte. Nein, ich wollte in den Insomnia-Nightclub nach Berlin.
Ein Freund bestärkte mich und bot sich an mit mir zu kommen…. abenteuerlustig wie ich bin, setzte ich das sofort um.
In der Beschreibung las ich: Das Insomnia ist mehr als ein Nachtclub. Es ist ein Raum für das Spielen mit Chancen, das hedonistische Paralleluniversum, die Flucht vor der Realität. Die Mischung aus Party, Swinger, Lifestyle und Fetischclub machen es zu einem besonders spannenden Ort, an dem Tabus gebrochen und mit Spaß verbunden werden. Das klang vielversprechend,
Man kann in Rollen schlüpfen, Kinky, Fantasy, erotische Outfits – das war es, was ich wollte!
Ich packte meine Koffer voller Vorfreude. Anschließend musste das Outfit gekauft werden. Letztendlich habe ich mich für schwarzes Goth Ballkleid entschieden, mit einem flauschigen Tüll Petticoats. Dazu extrem hohe Stilettos mit Strass.
Als wir im Club ankamen war ich sehr nervös und gleichermaßen erfreut, da sich eine Mitarbeiterin extrem bemüht hat, mein Unbehagen los zu werden und sie zeigte mir alles, führte uns herum und kümmerte sich sehr aufmerksam um uns.
Hier ist es anders als in anderen Clubs, dass merkte ich schnell!
Ich zog mein neu gekauftes Dress an und wir gingen nach oben, der Musik entgegen.
Gleich neben der großen Eingangstür saß ein junger Mann in einer Art Supermannkostüm aus Latex, der mich auch gleich ansprach auf meine Highheels. Er bat mich sich hinlegen zu dürfen, und ob ich einen kleinen Spaziergang über ihn machen könnte. Da er freundlich fragte, probierte ich auf ihm zu laufen. Das war sehr ungewohnt und wackelig. Der junge Mann schien das ganze sehr zu genießen, so wie ich auch.
Am Samstag waren wohl an die hundertfünfzig Gäste sich aufhielten in allen Altersstufen, Formen und Größen verpackt. Ich hatte das Gefühl: Jeder war hier im Fetisch Club willkommen.
Lange konnte ich nicht an der Bar stehen, die Musik zog mich in ihren Bann und ich tanzte und flirtete.Neben der Tanzfläche, auf der Liebeschaukel eine Frau, die umringt war von drei Herren, die sie bearbeiteten, dahinter eine Frau, die die Herren mit der Peitsche antrieb… ein großer Mann lief an einer Leine einer schönen Frau hinterher, andere liefen mit Maske durch den Club um nicht erkannt zu werden. Eine Dame bediente sich an einer riesigen Fickmaschine, eine weitere Dame vergnügte sich mit Ihrer Gerte und ihrem dazugehörigen Sub.
Überall waren Lustgeräusche zu hören, aus jeder Ecke stöhnte es vor Geilheit. Unterschiedliche Menschen, aus unterschiedlichen Nationen waren versammelt und über alle Grenzen und Politik hinweg haben „Erzrivalen“ miteinander gevögelt, „Gegner“ miteinander gelacht und Spaß gehabt. Das war Friedens – Verhandlungen!!
Diese Freiheit im Kopf und in den Herzen hat mich so begeistert und ich möchte Dir danken für diesen großartigen Club. Ich komme wieder nächstes Jahr!